Alles muss anders bleiben
Eine politische Autobiografie
Als Nachkriegskind ist der Grünen-Politiker Jürgen Trittin Zeuge und Protagonist der politischen Geschichte Deutschlands seit den frühen Siebzigerjahren. Als Student und Hausbesetzer erlebte er die sozialliberalen Jahre, während der Kohl-Regierung baute er die Grünen mit auf und ebnete den Weg zur grünen Regierungsbeteiligung im Bund 1998 und erneut 2021. Entlang politischer Wegmarken zieht er nun Bilanz. Seine autobiografischen Betrachtungen sind mehr als persönliche und engagierte Zeugnisse – sie sind ein Stück Zeitgeschichte.
Der Autor widmet sich den zentralen Themen seines politischen Lebens. Dabei wirft er einen Blick auf Ungerechtigkeiten innerhalb von Demokratie, Reichtumsverteilung, Kriegen und der Klimakrise.
Er erzählt von der Anfangszeit der Grünen, seinen Ministerjahren in Niedersachsen und der ersten rot-grünen Bundesregierung unter Gerhard Schröder, von den langen Jahren in der Opposition und schließlich der lagerübergreifenden Koalition mit SPD und FDP seit 2021. Im Zentrum seines Buches steht das Konzept einer wertegeleiteten Realpolitik, die durch Veränderung Sicherheit schafft.
Jürgen Trittin, geb. 1954, war 25 Jahre lang Bundestagsabgeordneter für Bündnis 90/Die Grünen, bevor er im Januar 2024 sein Mandat niederlegte. Von 2009 bis 2013 war er Fraktionsvorsitzender, von 2014 bis 2024 Mitglied im Auswärtigen Ausschuss, zuletzt außenpolitischer Sprecher seiner Fraktion. Mitglied der Grünen ist er seit 1980 und hatte in der ersten rot-grünen Koalition auf Bundesebene von 1998 bis 2005 das Amt des Bundesministers für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit inne. Seit Jahrzehnten engagiert er sich für Energiepolitik und globale Gerechtigkeit.